Whitney Houston zweiter Longplayer WHITNEY unterscheidet sich generell nicht großartig vom Debütalbum, das den vollen Namen der unlängst verstorbenen Sängerin trägt. Die Mischung von heiteren Uptempo-Nummern mit gefühlvollen, oftmals als kitschig verschrienen Balladen ist auch hierauf zu hören. Allerdings ist der Anteil an 80s-Dance-Pop-Hymnen deutlich höher als zuvor. Verantwortlich für den fetzigen Sound sind unter anderem Jellybean und Billy Sternberg, die Madonna bereits 1984 für ihr LIKE A VIRGIN-Album mit synthetischen Klängen und eingängigen Texten versorgt haben.Hervorzuheben auf der WHITNEY-LP ist dabei als erstes die Eröffnung des Albums durch I WANNA DANCE WITH SOMEBODY (WHO LOVES ME), die eine der erfolgreichsten Singleauskopplungen von Whitney Houston darstellt. Diesen ultimativen 80er Tanzhit verbindet man unweigerlich mit der Sängerin. Einen ähnlichen Stil haben auch die Titel LOVE WILL SAVE THE DAY (total Jellybean!) und SO EMOTIONAL, die wirklich viel Pep haben. Wer mit den klassisch-schillernden US-Synth-Pop-Veröffentlichungen der späten 80er nichts anfangen kann, wird diese Tracks wahrscheinlich hassen. Andererseits: Wenn man diese Art von Musik nicht mag, kann man gleich einen großen Bogen um Whitney Houstons Discografie machen...Den nächsten Anspieltipp bildet jedenfalls WHERE DO BROKEN HEARTS GO - kennt man und liebt man für gewöhnlich. In dieser Ballade konnte Whitney Houston wieder einmal ihr stimmliches Potential beweisen. Einige Kritiker finden die Schnulzen von ihr vielleicht zu glatt und manchmal gar einheitsbreiig produziert (DIDN'T WE ALMOST HAVE IT ALL erinnert stellenweise nicht von weither an ALL AT ONCE), aber dafür konnte Whitney mit ihrem unglaublichen Gesang die vorgeworfene Plakativität wieder wett machen.--- Fazit ---Whitney Houstons WHITNEY sollte jeder Fan von kommerziell erfolgreicher Musik aus den 80er Jahren im Plattenschrank stehen haben, am besten gleich neben Madonnas TRUE BLUE und Michael Jacksons BAD. Obwohl sich die liebesduseligen Texte im Großen und Ganzen recht flach lesen, vermag Whitney Houston diesen mit ihrer drei Oktaven umfassenden Stimme - wie Bruce Darnell bei DSDS sagen würde - "GEFUHLE" zu verleihen. Ihre gesanglichen Leistungen waren damals wirklich legendär, wodurch sich der Name Whitney Houston wohl für immer im Pop-Olymp verankert hat.
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